FAQs
Nehmen die NON-EU Bewerber/-innen mit ausländischem Abitur an den Vorstellungsgesprächen teil?
Nein, sie senden alle Bewerbungsunterlagen per Post ein und es wird anders entschieden, ob sie einen Studienplatz erhalten.
Gibt es einen NC, der erfüllt sein muss, damit ich zu einem Auswahlgespräch eingeladen werde?
Nicht direkt, die Durchschnittsabiturnote kann jedes Jahr variieren. Sie schwankt in der Regel zwischen 1,5 und 1,7 wobei das nicht heißt, dass jemand mit einer 2 vor dem Komma, nicht zum MoBi-Studium zugelassen wird.
Immerhin werden auch andere Kriterien, wie das soziale Engagement und Aktivität in Vereinen etc. berücksichtigt.
Welche Voraussetzungen sollte ich als zukünftiger MoBi mitbringen?
Wie bei jedem anderen Studiengang auch, solltest du dich für die Inhalte des MoBi Studiums interessieren. Im ersten Jahr sind dies vorallem naturwissenschaftliche Grundlagen in Biologie, Chemie, Physik und Mathematik.
Im Laufe des Bachelorstudiums werden die Vorlesungen dann fachspezifischer.
Wie läuft das Bewerbungsverfahren genau ab? Welche Schritte muss ich beachten?
Das normale Bewerbungsverfahren (Inlandsabiturienten) läuft über zwei Runden ab.
In der ersten Runde schickst du deine Unterlagen per Post an die Uni Heidelberg. Anhand dieser Informationen werden dann Punkte für drei Kategorien gegeben (max. 15 Punkte pro Kategorie):
1.) Abiturnote, 2.) Note in den naturwissenschaftlichen Fächern (Physik, Bio, Chemie) sowie Mathe, Englisch und Deutsch, 3.) Außercurricurale Aktivitäten und abgeschlossene Ausbildungen.
Anhand dieser Punkte wird dann entschieden, ob du zu der zweiten Runden, den Auswahlgesprächen, eingeladen wirst.
Hast du die erste Runde erfolgreich absolviert, so führst Ende Juli insgesamt zwei Einzelgespräche à 15 min mit Mitgliedern der Auswahlkommission. Das heißt ihr solltet euch den Tag freihalten, um nach Heidelberg zu kommen, denn einen Alternativtermin werdet ihr nicht bekommen.
Bei den Auswahlgesprächen werden auch Punkte vergeben. Zusammen mit den Punkten aus der ersten Runde wird dann entschieden, wer letztendlich zugelassen wird. Alle Details zu Zulassungsverfahren findet ihr
hier.
Welche Bücher sollte ich mir kaufen bzw. welche sind zwingend notwendig?
Generell muss kein Buch gekauft werden, da grundsätzlich alle Bücher in der Bibliothek oder online über das Portal „Heidi“ zugänglich sind. Falls trotzdem Interesse besteht lohnt es sich auch in der „Molekulare Biotechnologie Heidelberg“ Facebook-Gruppe nach gebrauchten Büchern Ausschau zu halten.
Wie hoch ist die Abbrecherquote?
Die Abbrecherqutoe liegt jedes Jahr bei etwa 10 %. Dabei handelt es sich jedoch zum größten Teil
nicht
um Studierende, die aufgrund von mangelnder Leistung (Nichtbestehen von Klausuren) mit MoBi aufhören. Die meisten Abbrecher*innen merken einfach, dass MoBi nicht der richtige Studiengang für sie ist.
Wie läuft das Praktikum XYZ ab, wie ist der Zeitaufwand?
Im Allgemeinen geht es bei den Praktika um die Anwendung von gelerntem Wissen. Das setzt bei allen Praktika einiges an Vorbereitungen voraus bei denen besonders wichtig ist, auf die Versuchsdurchfühung zu achten.
Fachspezifisch verlaufen die Praktika sehr unterschiedlich. Im ersten Studienjahr wird von MoBis das Physikpraktikum absolviert. Die 10 Versuche werden auf etwa 4 Wochen in 2 Semestern verteilt.
Hierbei liegt der größte Zeitaufwand im Schreiben und Ausarbeiten des Praktikum Protokolls. Im Gegensatz dazu nimmt bei dem Praktikum zur Anorganischen Chemie eine umfassende Vorbereitung den größten Zeitaufwand in Anspruch.
Zugangsvoraussetzungen für Klausuren (z.B. Übungsblätter in Mathe, Physik, etc)?
Die Zugangsvoraussetzungen unterscheiden sich von Fach zu Fach. Zum Beispiel in der Physik im 1. und 2. Semester muss man üblicherweise insgesamt 60% innerhalb aller Übungsblätter erreicht haben, um zur Klausur zugelassen zu werden.
In den meisten Fächern hingegen seid ihr zur Klausur ohne vorherige Leistungen zugelassen und müsst euch lediglich zur Klausur anmelden. Die Dozent*innen werden euch aber in der ersten Vorlesung immer sagen, ob und welche Zugangsvoraussetzungen es gibt.
Wie läuft die Klausuranmeldung ab? (bzw. Anmeldung zu Veranstaltungen generell)
Meistens wird in einer der Vorlesungen eine Liste herumgegeben, zunehmend sollen jedoch Klausuranmeldungen online über das LSF erfolgen (ist bereits für einige Klausuren der Fall).
Gibt es eine Übersicht über die Studieninhalte und verschiedenen Module?
Ja, man findet diese im
Modulhandbuch.
Wie viele Praktika muss ich mindestens belegen?
Es müssen mindesten 5 Pratika absolviert werden, die jeweils mindestens 6 Wochen dauern. Dabei muss jeweils ein Praktikum im Bereich Bioinformatik, Biophysikalische Chemie und Wirkstoffforschung absolviert werden.
Ein weiteres Praktikum wird in dem Fach verlangt, welches man als Hauptfach gewählt hat. Das letzte Praktikum ist das sogenannte Grundpraktikum. Dieses wird jedes Wintersemester vom IPMB angeboten, aber kann durch ein weiteres Praktikum in einer anderen Arbeitsgruppe ersetzt werden, solange eine Mindestanzahl von 6 verschiedenen Techniken (die Techniken beinhalten: Antikörper-basierte Techniken (z.B. Western Blot), Gelanalytik (z.B. SDS-PAGE), Klonierung, PCR, Proteinanalytik (z.B. MassSpec, HPLC etc.), Proteinaufreinigung, Proteinexpression, Sequenzanalyse, Vektordesign, Zellkultivierung/ Zell-basierter Assay) in allen 5 Praktika nachgewiesen werden kann.
Das Praktikum mit den meisten Techniken wird dann normalerweise als Grundpraktikum bewertet.
Die Praktika können zum Großteil auch im Ausland absolviert werden, allerdings muss mindestens ein Praktikum in Heidelberg durchgeführt werden. Bei einem Auslandspraktikum lohnt es sich oft ein Doppelpraktikum (meist im Hauptfach) daraus zu machen (Dauer beträgt mind. 12 Wochen). Es kann allerdings nur ein Praktikum als Doppelpraktikum angerechnet werden.
Die Praktika werden von den Betreuern auf Grundlage eines Protokolls, welches mind. 10 Seiten reinen Text enthalten soll, benotet. Bei einem Doppelpraktikum muss eine zusätzliche Leistung in Form eines Reviews erbracht werden.
Wie viele Seminare muss ich mindestens belegen?
Für jedes Fach (Wirkstoffforschung, Biophysikalische Chemie und Bioinformatik) müssen mindestens 4 Credit Points (CPs) (entspricht 2 Semesterwochenstunden) belegt werden und für das Hauptfach kommen weitere 4 CPs hinzu. Dabei ist es irrelevant, auf wie viele Seminare sich die CPs verteilen. Da ein Seminar maximal 4 CPs gibt, müssen allerdings mindestens 4 Seminare besucht werden.
Die Benotung ist von Seminar zu Seminar unterschiedlich: Bei einigen Seminaren muss ein Paper vorgestellt werden, andere verlangen zusätzlich noch ein Handout, bei anderen wiederum schreibt man eine Klausur. Des Weiteren können Seminare wöchentlich oder als Blockseminar angesetzt werden. Für einen Bestätigung der Teilnahme wird regelmäßige Anwesenheit gefordert.
Eine vollständige Liste aller wählbaren Seminare inkl. deren Benotung und Ablauf befindet sich im LSF.
Welche weiteren Prüfungsleistungen sind gefordert?
- Anwesenheit bei der Vorlesung "MoBi4all: Frontiers in Molecular Biotechnology - Aus dem Lehrbuch ins Labor". (Insgesamt 12-mal)
- 45 wissenschaftliche Vorträge müssen besucht und davon wiederum 30 zusammengefasst werden. Die Vorträge sollen im Idealfall über die 3 Fächer verteilt sein (50% Hauptfach, 25% Nebenfächer), allerdings wird darauf nicht so sehr genau geschaut. Es ist wichtiger, dass nicht mehr als 2-3 Vorträge pro Symposium/ Kongress aufgelistet werden (wirkt sich ansonsten negativ auf die Note aus). Zusätzlich kann man sich durch einen Vortrag bei Master4Bachelor die Zusammenfassung von 3 Vorträgen sparen.
- Project Proposal. Besteht zunächst aus einer erläuternden Pflichtveranstaltung und einem Scherz-Project Proposal, welches in einer Gruppe erstellt wird. Das richtige Project Proposal wird in der AG, in der die Masterarbeit erstellt wird, präsentiert.
Wie viel Zeit bleibt neben dem Studium noch für Freizeit, Sport, etc.?
Das kann man nicht pauschalisieren. Besonders in der Klausurenphase bleibt sehr wenig Freizeit, auch an den Wochenenden. Ansonsten ist es sehr charakterabhängig. Aber wer sich die Zeit für andere Aktivitäten nehmen will, der schafft es meistens auch.
Welche Wohnmöglichkeiten habe ich in Heidelberg und Umgebung?
Die erste Anlaufstelle für die meisten ist natürlich eines der
Studentenwohnheime des Studierendenwerks.
Hier bieten sich für uns MoBis insbesondere die Wohnheime im Neuenheimer Feld an, da diese unmittelbar am Unicampus liegen (5-10 min zu Fuß). Ansonsten kann man natürlich auch über Webseiten wie www.WG-gesucht.de eine Einzimmerwohnung oder ein WG-Zimmer in Heidelberg finden. Eine gute Lage bieten die Stadtteile:
- 3 – 10 min. mit dem Fahrrad: Neuenheim, Handschuhsheim, Bergheim
- 10 – 15 min mit dem Fahrrad: Bahnstadt, Weststadt, Altstadt
- 15 – 30 min mit dem Fahrrad: Kirchheim, Südstadt, Rohrbach, Pfaffengrund, Wieblingen, Dossenheim und Eppelheim (beides keine Stadtteile von Heidelberg)
Fang aber auf jeden Fall früh an nach einer Wohnmöglichkeit zu suchen evtl. sogar vor Zulassungsbescheid, denn der Wohnungsmarkt ist verrückt.
Welche Möglichkeiten der Studienfinanzierung gibt es?
Es gibt mehrere Möglichkeiten:
- Ihr könnt euch natürlich BAFöG beantragen, aber schaut vorher am besten, ob ihr auch BAFöG-berechtigt seid bzw. etwas erhalten würdet, weil das echt ein großer bürokratischer Aufwand ist, den ihr nicht umsonst machen wollt.
- Alternativ dazu kann man auch einen Bildungskredit aufnehmen, allerdings muss man hierbei den vollen Betrag zurückzahlen und nicht wie beim BAFöG nur die Hälfte.
- Eine weitere Möglichkeit ist ein Stipendium. Bei den 13 großen Begabtenförderwerken bekommt ihr neben einer Studienkostenpauschaule und sofern ihr BAFöG erhalten würdet, bekommt ihr diesen Betrag zusätzlich, wobei ihr hierbei nichts zurückzahlen müsst. Nachdem die Kriterien zur Aufnahme von Stiftung zu Stiftung variieren können, solltet ihr euch vorher ordentlich darüber informieren und vor allem frühzeitig, denn die Bewerbungsfristen liegen oft schon im Sommer. Aber keine Sorge, falls ihr eine Frist verpasst habt, ihr könnt euch für die meisten auch im Laufe eures Studiums bewerben.
- Zu guter Letzt kann man natürlich auch klassisch jobben gehen.
Gibt es neben dem Studium die Möglichkeit zu jobben (Lebensunterhalt verdienen)?
Sagen wir es so: es ist nicht unmöglich, aber schwierig. Besonders im Bachelor kann es relativ schwierig werden, die Arbeit mit dem Lernaufwand zu kombinieren, daher empfiehlt es sich tendenziell nach einem Nebenjob mit flexiblen Arbeitszeiten umzuschauen. Im Master ist es wiederrum erheblich leichter, nebenbei zu jobben.
Wie sind die Verkehrsanbindungen zu entfernteren Stadtteilen bzw. anderen Städten (bspw. Dossenheim, Kirchheim, Mannheim, Weinheim, Schlierbach, Leimen etc)?
Kirchheim
: Ein Bus (721) fährt jede halbe Stunde ins Feld und auch wieder zurück, dauert ca 15-20min, Bahn alle 10 min in die Altstadt.
Leimen
: Dafür, dass Leimen gar nicht so weit weg ist, sind die Verbindungen echt nicht so super. Die meisten entschließen sich daher relativ schnell dort auszuziehen.
Schlierbach
: Man kommt hier mit der S5 relativ schnell (5-10min) in das Stadtzentrum. In die Altstadt kommt man alternativ auch sehr gut an alle Stationen mit dem Bus 33.
Dossenheim
: Hier kann man alle 10min die Straßenbahn 5 nach Heidelberg nehmen. Diese fährt am Bismarckplatz vorbei und dann zum Hauptbahnhof. Wenn ihr ins Neuenheimer Feld wollt, könnt ihr einfach am Hans-Thoma-Platz in die Straßenbahn 24 (auch alle 10min) umsteigen.
Mannheim
: Es gibt hauptsätzlich 2 Möglichkeiten, um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von Mannheim nach Heidelberg zu kommen. Zum einen fährt ca. alle 10 Minuten vom MA Hbf eine S-Bahn in 12 Minuten zum HD Hbf, zum anderen gibt es die Straßenbahn 5, die von der Mannheimer Innenstadt bis zum HD Hbf ca. 45 Minuten braucht.
Für eine Fahrradfahrt sollte man mind. 50 Minuten einplanen.
Weinheim
: Ähnlich wie Dossenheim, bloß dass hier die 5 nur alle 20min kommt und es etwa 30min dauert. Alternativ kann man natürlich mit einer Regionalbahn zum Heidelberger Hauptbahnhof fahren (ca. 20-25min) und von dort aus weiter zum Ziel fahren.