Die Fachschaft

Erfahrungsberichte

Bevor es losgeht, findet ihr hier unser Ersti-Heft 2020.
In diesem findet ihr generell Tipps zum Leben in Heidelberg, aber auch Zusammenfassungen der Vorlesungen/Praktika und wie toll unsere MoBi-Familie ist!

NIKLAS (1. FS)
Mit welcher Haltung, mit welchen Erwartungen bist du ins Studium gegangen?
Schon immer war ich von Naturwissenschaften fasziniert, insbesondere von der natürlichen Welt um uns herum und den verschiedenen Möglichkeiten uns diese zu Nutze zu machen. Auch die Uni Heidelberg stich für mich sofort hervor als eine der ersten Adressen meiner Neugierigkeit im Studium freien Lauf zu lassen. Jedoch, in aller Ehrlichkeit, war ich mir nicht 100% sicher, was mich in dem MoBi-Studium erwarten würde. Selbstverständlich habe ich alles Mögliche über den Studiengang gelesen und mich hier und da informiert, doch konnte ich mir nicht vorstellen wie jetzt der Studienalltag sich gestalten würde und wie die vielen verschiedenen Fächer und Themen mich ansprechen würden. Vor allem die Interdisziplinarität des Studienganges war zugleich einer der größten „ selling-points “als auch meine größte Quelle an Sorgen. Würden mir Fächer wie Physik, Mathe oder Bioinformatik überhaupt gefallen? Somit habe ich versucht mit einer möglichst neutralen Einstellung das Studium zu beginnen. Im Nachhinein freue ich mich sehr darüber, da, obwohl vieles genau meinen Erwartungen entsprach, ich auch oft durch das MoBi-Studium überrascht wurde.

Welche Inhalte/Veranstaltungen gefallen dir besonders?
Im ersten Fachsemester waren für mich vor allem die Grundvorlesung Biologie das absolute Highlight. Hier wurden genau die Themen behandelt, welche fundamental zu Molekularer Biotechnologie passen. In Biochemie und Zellbiologie werden Grundlagen der molekularen Mechanismen der Zelle behandelt, und legen ein solides Fundament für weiteres Wissen. Es ist viel Stoff. Viel mehr als man aus der Schule gewohnt ist, jedoch nach den bestandenen Klausuren verbleibt ein Gefühl des Verständnisses für die relevanten Grundlagen und für mich eine Bestätigung, dass man im MoBi-Studium erfolgreich angekommen ist. Lieblingsveranstaltung war die Grundvorlesung Humanbiologie. Quer durch die Themen Krebs, Immunologie, Pathogene, Stammzellen etc. liegt endlich nicht nur das Merken von scheinbar irrelevanten Details im Vordergrund, sondern das Greifen von wichtigen Konzepten. Ohne Zweifel für mich jedoch, sind es nicht die Inhalte, sondern die Leute die einen im MoBi-Studium begegnen das wirkliche Highlight. Fachlich und menschlich begeistern mich meine Kommiliton:innen bis zuletzt jeden Tag aufs Neue und man freut sich, gemeinsam den Herausforderungen des Studiums zu stellen.

Welche Freizeitmöglichkeiten bietet die Region Heidelberg, was für Kosten kommen auf einen zu?
Heidelberg bietet insbesondere im Sommer eine gewaltiges Angebot an Freizeitaktivitäten, vor allem für Aktive. Von Wandern zu Radtouren zu Bouldern, gibt es wirklich für jeden eine passende Aktivität. Auch Angebote wie das Uni-Kino bieten eine einzigartige Möglichkeit günstig mit Freunden einen Abend zu füllen. Zu schätzen habe ich im letzten Semester auch vor allem das ausgezeichnete Netz an Radwegen, sowie das Next-Bike Angebot gelernt.

Was sind die Besonderheiten des Studiengangs?
Interdisziplinarität ist hier das Schlagwort. Vor allem im ersten Semester bekommt man von allem ein wenig (bzw. doch ganz viel) mit. An dieser Stelle kann man auch erwähnen, dass dies in einer hohen Arbeitslast für alle MoBis resultiert. Mit 4 Klausuren über das Semester verteilt und 4 weitere am Ende, habe ich stets etwas zu lernen oder nachzuarbeiten gehabt. Frucht der vielen Arbeit ist sowohl ein breit aufgestelltes als auch relativ tiefes Wissen von den wichtigsten naturwissenschaftlichen Konzepten, von Chemie über Physik bis zur molekularen Biologie. Während in den ersten paar Semestern des Bachelors kräftig Grundlagen gelegt werden, bieten die letzten Semester, im Gegensatz zu vielen anderen Studiengängen, die Möglichkeit sich bereits teilweise zu spezialisieren auf jene Themen, die einen mehr interessieren.

Fazit :
Im Großen und Ganzen hat das MoBi-Studium, soweit :), mich akademisch als auch persönlich sehr wachsen lassen. Es ist eine Herausforderung, ohne Zweifel. Doch vor allem mit genügend Zusammenhalt können, davon bin ich überzeugt, die Allermeisten eine super Einstieg ins MoBi-Studium haben. Hat man die Möglichkeit an der Universität Heidelberg Molekulare Biotechnologie zu studieren, kann ich nur empfehlen diese einzigartige Chance zu ergreifen. Auf einen warten hoch kompetente Dozierende, spannende Themen, spannende Herausforderungen und vor allem eine einzigartig geniale Gruppe an Mitbestreitern. Fazit MoBi: So toll!

AMELIE & CARMEN (1. FS)
Mit welcher Haltung, mit welchen Erwartungen bist du ins Studium gegangen?

Schon in der Schule fiel uns das Lernen – v.a. für naturwissenschaftliche Fächer – leicht (Ausnahme Mathe). Deswegen haben wir uns auf MoBi mit der Erwartung beworben, dass wir unsere Interessen vertiefen und uns neue Herausforderungen erwarten. Uns war natürlich bewusst (auch in Hinblick auf das Modulhandbuch und Erfahrungen anderer MoBis), dass ein hoher Anspruch an uns gestellt würde. Bisher haben sich diese Erwartungen auch bewahrheitet. Wir wurden im ersten Semester an unsere Grenzen gebracht, können aber jetzt behaupten, dass wir uns selbst überrascht haben, wozu wir überhaupt fähig sind. Der Lernzuwachs dieses Semester war auch inhaltlich sehr groß und – trotz, dass manchmal die Zeit zur Vertiefung fehlt – hat sich unser Wissenshorizont gefühlt verzehnfacht.

Welche Inhalte/Veranstaltungen gefallen dir besonders?
In und für sich waren alle Lehrveranstaltungen interessant und wir konnten aus allen VL etwas mitnehmen. Wir hatten – zum Verderben unserer Mitpraktikantinnen – sehr viel Spaß am Physikpraktikum. Hierbei ein Shoutout an den flüssigen Stickstoff, das Trockeneis-Ethanol-Gemisch und den risikoreichen Bunsenbrenner.
Aufgrund unseres tiefgehenden molekularbiologischen Interesse war die Grundvorlesung zur Biologie extrem spannend. Der Humanbioteil (s. vorherige Berichte) hat hier einmal alles aus dem Biochemie und Zellbioteil verknüpft und – anders, als häufig in der Schule – braucht man das Wissen also sofort wieder.
Zwar haben wir das Essay Seminar (s. andere Berichte) noch nicht begonnen, jedoch empfinden wir die Möglichkeit, sich mit aktuellen Forschungsergebnissen in genau unserem Bereich vertiefend zu beschäftigen als besonders sinnvoll. Hier werden wir vermutlich wieder alles Wissen aus dem gesamten ersten Semester anwenden und wiederholen müssen.

Welche Freizeitmöglichkeiten bietet die Region Heidelberg, was für Kosten kommen auf einen zu?
Zuerst sollte vielleicht gesagt werden, dass es, wenn man erfolgreich MoBi studieren möchte, wenig Freizeit unter dem Semester geben wird. Das heißt, dass man die Freizeit, die man hat, am besten so gut wie möglich nutzen sollte.
Deswegen hier einmal unsere Favoriten: Wandern zum Königsstuhl, auf die Thingstätte oder Spazieren auf dem Philosophenweg; an Bib-Tagen bei Mahmoud´s essen gehen und zwischendurch in die Untere oder auf den Weihnachtsmarkt (!!); Technoparties und Hausis sind besonders beliebt, aber auch im Sommer am Neckar Sonne zu tanken ist eine super Freizeitbeschäftigung (passt auf die Gänse auf!).
Wenn es mal ums Auspowern geht, ist der Hochschulsport zu empfehlen. Ansonsten gibt es hier ein paar Gyms, man kommt überall mit dem Fahrrad hin und Sportvereine gibt es wie Sand am Meer. Falls ihr angenommen werdet, sind die Erstiwochen und das Ersti-Wochenende absolut empfehlenswert.

Kostentechnisch ist Heidelberg als teure Stadt schon bekannt – das hat sich auf jeden Fall bewahrheitet. Trotzdem sind viele der oben aufgeführten Aktivitäten nicht unbezahlbar. Wenn ihr euch einmal eingelebt habt, ist es deutlich einfacher zu wirtschaften – selbst mit Inflation. Außer bei Alkohol – da solltet ihr auf Fremdalkohol ausweichen.
Wir wollen einmal anmerken, dass man sich über das Mensaessen nicht beschweren kann (Preis-Leistungs-Verhältnis) – es lohnt sich also definitiv hier kostensparend in die Mensa essen zu gehen.

Was sind die Besonderheiten des Studiengangs?
Was natürlich schon vor Studienbeginn klar ist, ist der Anspruch des Studiums und die Qualifikation, die man am Ende besitzt. Was wir allerdings besonders bemerken wollen, ist die praktische Auslegung des Studiengangs. Schon im ersten Semester fängt das Ganze an – man erhält also von Anfang an eine Brücke zwischen Theorie und Praxis.
Dadurch, dass die Uni Heidelberg sehr angesehen ist – auch im Ausland – haben wir als MoBis in der Pharmaindustrie und an jeglichen Forschungsinstituten und anderen Unis später vermutlich sehr viele Möglichkeiten. MoBi ist ein Studiengang der Zukunft – wir lernen aktuelle und zukünftige Probleme interdisziplinär zu lösen. Durch das Studium MoBi an der Uni Heidelberg stehen uns nicht nur in Zukunft Türen offen (z.B. in Cambridge oder Harvard), sondern auch im Studium selbst. Es kommen fast wöchentlich Mails zu Vorträgen, die wir besuchen können und die Dozenten bieten an die Vortragsreihen des eigenen Instituts zu besuchen. Somit sind wir also nicht nur Studierende, die ihre Pflichtmodule abarbeiten, sondern können auch persönlichen Interessen nachgehen.

Größte Herausforderung an MoBi:
In den Erstiwochen wird schnell klar, dass man mit unglaublich intelligenten Menschen zusammen studieren wird, die – anders, als in der Schule – genau so gut, oder sogar noch besser sind, als man selbst. Weiter geht es dann, wenn man pro Vorlesung mit 200 klausurrelevanten Folien überschwemmt wird und oben und unten nicht mehr unterscheiden kann. Das Gefühl, hinterher zu sein, wird zum stetigen Begleiter. Denn mit jedem neuen Fakt oder Skill, den man lernt, bemerkt man, wie viel man noch nicht weiß oder kann. Zum einen kann einen das sehr belasten – zum anderen ist es eine Möglichkeit, mehr zu machen und besser zu werden und mehr zu lernen. Das war die größte Herausforderung bisher – lasst euch also davon nicht einschüchtern, sondern nutzt es zu euren Gunsten!

Fazit:
Wir haben uns zwar häufig beieinander ausgekotzt und beschwert – kommen allerdings immer wieder zu dem Schluss, dass wir nirgendwo anders lieber sein würden. Was wir euch raten: Überlegt euch, ob ihr das wirklich wollt – dann studiert es, lasst euch nicht stoppen. Wenn ihr euch unsicher seid, schlaft eine Nacht darüber, überlegt es euch – aber wenn ihr euch dazu entscheidet, macht es mit Überzeugung und Elan.

Thien (6.FS)
Mit welcher Haltung, mit welchen Erwartungen bist du in das Studium gegangen?
Ich wusste schon ziemlich früh während der Schulzeit, dass ich irgendwas im Feld der Naturwissenschaften machen wollte, ob es nun Biologie, Chemie oder auch Physik werden würde, wobei ich jedoch noch eher in die "Medizinforschung" gehen wollte, wie ich es früher genannt habe. Also habe ich mich während der Bewerbungsphase im Internet nach "Studiengang Medizinforschung" umgeschaut und habe natürlich auch die Molekulare Biotechnologie in Heidelberg gefunden. Nachdem ich mir das Modulhandbuch dann näher angeschaut habe, haben mich natürlich die Praktika, aber vor allem auch die Module "Immunbiologie", "Methoden in der Bioinformatik", "Tumorbiologie" und "Aktuelle Aspekte in der Wirkstoffforschung". Da ich in der Schule in den Naturwissenschaften relativ gut war, habe ich mir um die Klausuren eigentlich keine so großen Sorgen gemacht und war mir eigentlich auch ziemlich sicher, diese auch irgendwie bestehen zu können. Doch auch wenn dem nicht so sein sollte, hatte ich ganz große Hoffnungen in die Fachschaft, die uns schon bei den Auswahlgesprächen so freundlich aufgenommen und empfangen hat. Ich war mir ziemlich sicher, dass mir geholfen wird, falls ich wider aller Erwartungen doch Schwierigkeiten haben sollte.

Welche Inhalte/ Veranstaltungen gefallen dir besonders?
Mit den Jahren hat sich herauskristallisiert, dass es doch mehr Auswendiglernen statt auf Verständnis lernen war, als anfangs gedacht, weshalb mir schlussendlich die Veranstaltungen besonders gefielen, in denen man noch möglichst viel des Stoffes verstanden hat, z.B. die Physik, Mathematik und Informatik. Vor allem aber war das Bioinfoprojekt im vierten Semester eine große Bereicherung, da man hier sehr viel auch in eigenständiger Arbeit in einer Gruppe selbst lernen konnte. Natürlich waren die Vorlesungen wie "Immunbiologie" oder auch "Tumorbiologie" sehr interessant, doch das Lernen auf die Klausuren war dann doch eher das nun schon bekannte Auswendiglernen.

Welche Freizeitmöglichkeiten bietet die Region Heidelberg, was für Kosten kommen auf einen zu?
In der schönen Stadt Heidelberg, wie sie ja von gefühlt jedem genannt wird, gibt es natürlich auch Ausflugsmöglichkeiten, unter anderem das Heidelberger Schloss, den Königsstuhl oder auch den Philosophenweg mit der Thingstätte. Wem dies noch nicht genug zum Wandern war, kann auch zur Strahlenburg in Schriesheim wandern und dort dann einen schönen Sonnenuntergang genießen.

Neben den verschiedenen "Sightseeing-Spots" gibt es natürlich auch noch verschiedene sportliche Aktivitäten, die man machen kann. Heidelberg hat gefühlt für alles einen Verein, da es einfach eine Studierendenstadt ist und auch wenn nicht, ist die Chance ziemlich hoch, dass eure Sportart auch einfach beim Unisport angeboten wird. Darüber hinaus könnt ihr euch auch in der Boulderhalle austoben oder in Eppelheim Eislaufen gehen.

Wer jedoch eher dem Theater und der klassischen Musik zugewandt ist, kann sich bei ausgewählten Stücken kostenlos Karten besorgen und einen schönen Abend voller Kultur genießen.

Natürlich bietet Heidelberg viele Möglichkeiten, da es eine Studierendenstadt ist, doch eine Studierendenstadt hat auch seine Nachteile, einer hiervon ist z.B. auch die erschwerte Wohnungssuche. Da jedes Semester tausende Studierende nach Heidelberg kommen, ist es nicht so einfach, eine Wohnung oder eine WG zu finden und natürlich sind die Preise hierfür auch "relativ" hoch, wenn man es nicht schafft, in einem Studentenwohnheim unterzukommen. Abhängig vom Stadtteil und der Wohnung können es schon für ein WG-Zimmer von mind. 300€ bis 500€ kosten. Dazu kommen natürlich auch noch die alltäglichen Kosten für Verpflegung.

Was sind die Besonderheiten des Studiengangs?
Der Studiengang ist im Vergleich zu anderen Studiengängen sehr breit gefächert und bietet die Basis für viele weitere Masterstudiengänge. Mit einem MoBi-Studium ist man sehr gut für die Zukunft aufgestellt, da man, egal in welchem Fachbereich der Naturwissenschaften man später arbeitet, ein gewisses Grundwissen hat, sodass man sich in den spezifischen Bereich selbstständig einarbeiten und einlesen kann. Doch was mich vor allem an dem Studiengang begeistert, ist der Zusammenhalt der Studierenden. Für Außenstehende, die die Fachschaft nicht kennen, mag der Name "MoBi-Familie" etwas merkwürdig klingen, doch genau das sind wir. Wir sind eine kleine Familie und helfen einander, wo auch immer wir können.

Fazit:
Studientechnisch war es deutlich mehr Auswendiglernen als anfangs erwartet und teilweise waren die Klausuren auch anspruchsvoller und die Freizeit musste auch manchmal zurückstecken, doch insgesamt hat es sich gelohnt, sich für den Studiengang zu entscheiden, da all dies allein durch die guten Freunde wettgemacht wurde, die mir durch die Klausurenphasen geholfen haben und auf die ich mich verlassen kann.

KASIMIR (2.FS)
Mit welcher Haltung, mit welchen Erwartungen bist du ins Studium gegangen?
Lange Zeit dachte ich, dass das Medizinstudium die richtige Wahl für mich wäre. Doch durch meine Erfahrungen auf diesem Gebiet im Rahmen meiner Arbeit als Intensivkrankenpfleger stellte ich fest, dass ich so nicht auf Dauer arbeiten möchte.
Also suchte ich nach einer Alternative, die sich aber mit ähnlichen Fragestellungen befassen sollte. Nach einigem Suchen stieß ich auf den Studiengang Molekulare Biotechnologie an der Uni Heidelberg. Dieses interdisziplinäre Studiengebiet gibt es mittlerweile an immer mehr Universitäten in Deutschland, doch keine schien mit so viel Renommee in diesem Forschungszweig für die medizinische Belange und Wirkstoffforschung einzusetzen laut meiner Recherche.
Ich absolvierte die Auswahlgespräche und wurde glücklicherweise angenommen. Schon in der Zeit vor Vorlesungsbeginn hatte die sehr fürsorgliche Fachschaft Vorkurse in Mathe und Chemie organisiert, damit wir alle (meine Kommilitonen und ich) auf ähnlichem Wissensstand kamen. Schnell wurde klar, wie anspruchsvoll das kommende Semester/Studium werden sollte. Doch mit viel Spaß (Erstie-Woche) und guten Ratschlägen der Drittsemester starteten wir in die erste Vorlesungsreihe.

Welche Inhalte/Veranstaltungen gefallen dir besonders?
Besonders an diesem Bachelorstudiengang ist auch der feststehende Stundenplan und die Klausuraufteilung. Schon im Semester mussten wir vier Klausuren bestehen und vier weitere folgten in der vorlesungsfreien Zeit. Ein umfassendes Bild der Grundlagen in Mathematik (Matrizen, Logik, lineare Gleichungssysteme, Analysis), Physik (Mechanik), Chemie (Anorganische Chemie) und Biologie (Biochemie, Zellbiologie, Humanbiologie) wurde uns vermittelt. Nach einer anfänglichen Gewöhnungsphase war jedem klar, dass man sich wirklich in dieses Studium reinhängen muss, wenn man nicht auf der Strecke bleiben möchte.

Welche Freizeitmöglichkeiten bietet die Region Heidelberg, was für Kosten kommen auf einen zu?
Ich wohne in Mannheim mit meiner Freundin zusammen auf 80 qm für 450 Euro warm pro Person. Die Wohnung liegt in den Quadraten, also der Innenstadt, sodass ich schnell und bequem zum Hauptbahnhof (max. 5 Minuten Fahrtzeit) komme und dort den Zug nach Heidelberg nehmen kann (max. 15 Minuten Fahrtzeit). Zurzeit ist es durch die großen Umbauten im Bereich des Heidelberger Hauptbahnhofs etwas chaotisch, aber man kommt schnell zum Uni Gelände (Bahn fährt ca. im 10 Minuten Takt).
Was sind die Besonderheiten des Studiengangs?
Der hohe Anspruch und die Offenherzigkeit meiner Kommilitonen machten aus uns eine starke Gemeinschaft. Dies spiegelt sich auch in vielerlei Hinsicht bei Fachschaftssitzungen wider, durch die ich mit einem Drittsemester zu den Versammlungen des Studierenden Rates entsandt wurde. Dadurch kam ich in Kontakt mit vielen anderen Fakultäten, deren Projekte und Ideen für die Zukunft der Uni mich begeisterten.

CORNELIA (2.FS)
Mit welcher Haltung, mit welchen Erwartungen bist du in das Studium gegangen?
Bereits vor der Oberstufe war mir klar, dass naturwissenschaftliche Fächer mein Interesse am meisten wecken können, weshalb ich auch naturwissenschaftlich Hauptfächer wählte. Konkretere Vorstellungen zu meinem zukünftigen Studiengang hatte ich jedoch zunächst nicht, nur dass es „irgendwas mit Naturwissenschaften und Medizin“ sein soll. Pharmazie war das einzige, was mir in dieser Richtung in den Sinn kam, jedoch hatte ich dies nach meinem BoGi (Berufsorientiertes Gymnasialpraktikum) ausgeschlossen, da mir die Arbeit in einer Apotheke zu kaufmännisch war. Doch nach der Vorstellung des Studiengangs Molekulare Biotechnologie (kurz MoBi) am Studieninformationstag in Heidelberg war mir klar, dass MoBi mir exakt diese Kombination der zwei Forschungsbereiche bot.
Bisher haben sich diese Erwartungen an den Studiengang auch als wahr erwiesen. In den ersten Semestern wird vor allem Wert auf die Naturwissenschaftlichen Grundlagen (wie Chemie, Biologie, Physik und Mathe) gelegt, aber auch erste eher medizinische Themen wie Stammzellforschung, Krebs oder das Immunsystem behandelt. Natürlich bringt diese Interdisziplinarität auch einen gewissen Anspruch mit sich, doch mir war von Beginn des Studiums an klar, dass es sich bei MoBi um einen zeitintensiven Studiengang handelt. Doch wenn man bereit ist diese Zeit zu investieren erlangt man ein breit gefächertes Wissen als Grundlage für zukünftige Forschung in vielen verschiedenen Bereichen.

Welche Inhalte/ Veranstaltungen gefallen dir besonders?
Zu Beginn des Studiums ging ich davon aus, dass mir vor allem Chemie gefallen würde, da ich Chemie gegenüber dem ständigen „Auswendiglernen“ in Bio in der Oberstufe immer interessanter gefunden habe. Jedoch hat sich mittlerweile der (mir etwas verhasste) „Spruch“ meines ehemaligen Biologielehrers bewahrheitet, dass Bio uns doch interessieren müsse, da diese Dinge ständig in uns abliefen. Vor allem die Ringvorlesung zur Humanbiologie im ersten Semester fand ich spannend, da hier Professoren oder Doktoren die Grundlagen zu ihrer jeweiligen Forschung erörtert haben. Hierzu zählten wie Bereits erwähnt Vorlesungen zur Stammzellen- und Krebsforschung, zum Immunsystem und Parasiten, oder etwa der embryonalen Entwicklung.
Auch das ‚scientific essay wiriting‘-Seminar im zweiten Semester finde ich sehr interessant. Zwar muss man einmal selbst einen Vortrag halten, jedoch hört man dafür auch jede Woche Vorträge von Kommilitonen, die Forschungsergebnisse aus verschiedensten aktuellen wissenschaftlichen Zeitschriften vorstellen.
Im zweiten Semester findet außerdem das anorganische Chemiepraktikum statt. Das praktische und selbstständige Arbeiten gefällt mir hierbei besonders gut, auch wenn es manchmal frustrierend sein kann, wenn nicht alle Versuche funktionieren.

Welche Freizeitmöglichkeiten bietet die Region Heidelberg, was für Kosten kommen auf einen zu?
Wenn man sich nicht grade in der Bibliothek vergräbt, mangelt es einem schon allein Dank des Unisports an keinerlei Freizeitmöglichkeiten. Meistens kostenlos oder für einen Beitrag von max. 40€ pro Semester kann man über den Hochschulsport zu allerlei Fitnessprogrammen, wie Spinning oder Bauch, Beine, Po, Tanzstunden, Kampfsport oder sogar Rudertraining auf dem Neckar gehen. Auch für alle laufbegeisterten bieten die Felder in Handschuhsheim super Joggingstrecken oder auch Reitmöglichkeiten, in einem der vielen Ställe.
Wer eher weniger sportbegeistert ist kann auf den Neckarwiesen entspannen, Volleyball spielen, in „der Unteren“ auf Bartour gehen oder sich in der Altstadt in eins der kleinen Cafés setzen. Es wird jedem etwas geboten.
An jeden dieser Orte gelangt man problemlos mit dem Fahrrad, und kann so die Semesterticketkosten von ca. 175€ umgehen, da bereits im Semesterbeitrag (ca. 150€) die Kosten für Fahrten ab 19 Uhr oder ganztägig am Wochenende inbegriffen sind.
Mit der Wohnungssuche steht es leider etwas schwieriger. Der angespannte Wohnungsmarkt kann für alle zunächst einmal sehr stressig sein, und man nimmt das nächstbeste Angebot an. Doch laut meinem Vermieter ist Heidelberg darauf ausgelegt, dass jeder irgendwie irgendwo ein Zimmer bekommt. Das irgendwo gestaltet sich hierbei nur manchmal als Problem, weshalb viele (auch ich) zum Ende des zweiten Semesters/ Anfang des dritten Semesters eine zentralere Wohnung suchen. Preislich kann man meines Erachtens nach hierbei ab ca. 300 – 350€ ein gutes WG-Zimmer mieten. Ich selbst zahle 360€ für ein recht großes Zimmer in Dossenheim.
Finanziell werde ich hierbei von meinen Eltern unterstützt, da Arbeiten neben dem zeitintensiven Studium nur schwer möglich ist. Wobei auch einige meiner Kommilitonen sowohl Studium als auch einen Nebenjob unterbringen. Eine weitere Möglichkeit wäre es natürlich auch, sich auf Stipendien zu bewerben, bei denen man mit MoBi meistens recht gute Chancen hat.

Was sind die Besonderheiten des Studiengangs?
Im Vergleich zu anderen Studiengängen ist als große Besonderheit auf jeden Fall der große Zusammenhalt innerhalb des Semesters, aber auch innerhalb des gesamten Studiengangs zu nennen. Durch die Ersti-Woche zu Beginn des ersten Semesters, aber auch willkürliche Gruppeneinteilung in Praktika, habe ich vermutlich mit jedem meiner ca. 100 Kommilitonen (unser Jahrgang ist etwas größer als üblich) zumindest einmal gesprochen. Eigentlich alle sind sehr hilfsbereit weshalb einem bei Übungsblätten oder dem lernen auf Klausuren immer jemand, zumindest seelisch, zur Seite steht.
Eine besonders große Hilfe ist hierbei auch das Mentorenprogramm, bei dem sich Gruppen aus erst- und höheren Semestern bilden. Somit hat man für alle seine Studienfragen immer Ansprechpartner und kennt Leute aus jedem Semester, auch aus dem Master, an die man sich wenden kann.
Durch diese auch Semesterübergreifenden Bekanntschaften und Freundschaften machen natürlich auch gemeinsame Aktionen wie z.B. die Weihnachtsfeier besonders viel Spaß und man fühlt sich von Anfang an in dem Studiengang willkommen.

Fazit:
Ich denke jedem, der sich für MoBi interessiert sollte bewusst sein, dass es sich hierbei um ein Studium mit hohem Anspruch handelt, das oft auch sehr zeitintensiv sein kann. Es lohnt sich meiner Meinung nach aber definitiv diese Zeit zu investieren, denn man erhält eine sehr breite und gute naturwissenschaftliche Ausbildung. Außerdem haben mich einige der Inhalte bisher begeistert und das Lernen kann somit oftmals auch Spaß machen, wenn man sich für Naturwissenschaften und Medizin interessiert. Durch die Interdisziplinarität hat man eine gute Grundlage, um in verschiedenste Forschungsgebiete zu gehen und bringt auch einiges an praktischer Erfahrung mit.
Neben der guten wissenschaftlichen Ausbildung kann man durch den Studiengang auch sehr gute neue Freundschaften finden, und natürlich bietet die Stadt Heidelberg an sich eine traumhafte Kulisse mit zahlreichen Angeboten für Studierende.

ANNA (4.FS)
Mit welcher Haltung, mit welchen Erwartungen bist du ins Studium gegangen?
Bevor ich mein Studium an der Universität Heidelberg begonnen habe, habe ich ein berufliches Gymnasium mit Hauptschwerpunkt Biotechnologie besucht. Dort habe ich bereits Grundlagen in den Fächern Biotechnologie und Chemie legen und erste Laborerfahrungen sammeln können, und konnte mir so ein grobes Bild von einem Studium dieser Fachrichtung machen. Bei dem jährliche stattfindenden Studieninformationstag, welche Ende November stattfindet, habe ich dann zum ersten Mal von diesem Studiengang gehört und war sofort begeistert. Ich bin bereits mit dem Wissen, dass ein naturwissenschaftliches Studium kein Zuckerschlecken ist nach Heidelberg gekommen und habe gehofft hier die Grundlage für eine spätere Stelle in der Forschung zu legen. Da ich damals noch nicht wusste in welche Forschungsrichtung es mich ziehen wird habe ich diesen Studiengang gewählt, da durch die Interdisziplinarität eine umfangreiche naturwissenschaftliche Ausbildung gewährleistet wird, die es mir ermöglicht auch noch im Verlauf meines Studiums durch das Ausprobieren vieler unterschiedlicher Forschungsfelder (vor allem durch Forschungspraktika im Master) mich für eine Forschungsrichtung zu entscheiden.

Welche Inhalte/Veranstaltungen gefallen dir besonders?
Durch mein hohes Interesse im Bereich der Wirkstoffforschung interessieren mich vor allem die Vorlesungen zu betreffenden Bereichen. Dies sind zum Beispiel das Seminar Pharmakologie (4.FS) in dem alle unterschiedlichen Wirkstoffklassen und Anwendungsgebiete vorgestellt werden, die Vorlesung rekombinante Wirkstoffe (4. FS). Nebenbei hat mir die Vorlesung Chemie A (Chemie der Biomoleküle 3.FS) sehr gut gefallen, da sie bereist gelernten Inhalten in der organischen Chemie und das Wissen aus bereits vorgegangenen Biovorlesungen verbindet. Zu fast jeder Vorlesung findet sich in unserm Studiengang ein dazugehöriges Praktikum, dies ermöglicht einem wissenschaftliche Grundlagen für einen späteren Laboralltag kennen zu lernen, dennoch könnten diese meiner Meinung nach noch länger dauern, um noch mehr Laborerfahrungen zu erhalten.

Welche Freizeitmöglichkeiten bietet die Region Heidelberg, was für Kosten kommen auf einen zu?
Mit dem DKFZ, dem NCT, dem Max-Plank-Institut für medizinische Forschung und EMBL hat man in Heidelberg viele erstklassige Forschungseinrichtungen vor der Tür, die nicht nur Platz für sehr spannende Praktika, sondern auch eine Vielzahl an interessanten Vorträgen, um einmal über den Tellerrand zu schauen, bieten.
Seine Freizeit kann man im Sommer gut auf der Neckarwiese bei grillen, Beachvolleyball spielen und chillen, einem Spaziergang auf dem Philosophenweg, einem kühlen Bierchen im Marstall, ein Kaffee in einem der vielen gemütlichen Cafés in der Altstadt, im Schwimmbad beim Abkühlen, beim Unisport bei einer Vielzahl an unterschiedlichen Angeboten oder auch beim Kanufahren auf dem Neckar vertreiben. Im Winter bieten die Sprungbude neben dem Unisport genügend Auslauf, zudem kann man seine Zeit auch im Kino, Theater oder bei einer anderen Großveranstaltung in der SAP Arena in Mannheim verbringen.
Mit dem Fahrrad ist man in Heidelberg sehr flexibel und man kommt innerhalb von 20 min fast überall hin. Durch die vielen Radwege und zum Teil gut getimten Ampelschaltungen kommt man so auch zu den Stoßzeiten ohne lange Staus und Verzögerungen durch die Stadt. Ganz besonders toll ist auch, dass man mit dem Uniausweis auch das vrn next bike für eine halbe Stunde benutzen kann und es fast überall in Heidelberg Stationen gibt.
Innerhalb von Heidelberg ist die Anbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitten unterm Tag sehr gut, wohnt man jedoch etwas weiter auswärts (Eppelheim, Leimen, Ziegelhausen) wird es immer schlechter. Das Semesterticket, das die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in dem kompletten VRN Gebiet ermöglicht kostet dabei momentan um die 170€ pro Semester und ist daher nicht gerade billig. Neben allen Bussen, Straßenbahnen und Zügen kann man auch mit der Bergbahn zum Schloss fahren. Neben den leider recht Hohen Kosten fahren die moonliner ebenfalls nur am Wochenende die komplette Nacht (unter der Woche ca. 1 Uhr Schluss) durch und gewährleiten so den sicheren Heimweg aus der Unteren. Die Untere ist hier der Dreh und Angelpunkt des studentischen Nachlebens und befindet sich in mitten der Altstadt. In die Barstraße finden sich von kleinen Clubs bis zu entspannten Bars einfach alles und bieten so Gelegenheit für unvergessliche Barabende.
Leider ist der Wohnungsmarkt in Heidelberg sehr überfüllt, sodass es sich lohnt sich frühzeitig um einen Wohnheimsplatz (ca. 1 Jahr bis ein halbes Jahr vor Studienbeginn unverbindlich anmelden) zu kümmern. Andernfalls heißt es eventuell im ersten Semester von außerhalb pendeln und dann, wenn man vor Ort ist in den nächsten Semestern näher ans Neuenheimer Feld zu ziehen. Ich persönlich habe mich mit der Studienbewerbung Mitte Juli auch schon auf dem Wohnungsmarkt umgeschaut und so ein WG Zimmer in der Weststadt für 350 € gefunden. Das Wohnen in Heidelberg ist aufgrund des Wohnraumangels sehr teuer daher muss man für ein Zimmer meist zwischen 300 und 400€ rechnen, wenn man nicht im Studentenwohnheim untergekommen ist.
Da das Studium sehr zeitaufwendig ist, ist es fast nicht möglich neben dem Studium also Vorlesungen, Praktika, Nacharbeiten und lernen zu arbeiten. Ich werde daher wie viele von meinen Eltern finanziell unterstützt, da ich nicht Bafög berechtigt bin. Um seine Eltern entlasten zu können würde ich empfehlen sich für Stipendien (sdw, Studienstiftung des Deutschen Volkes, kirchliche oder auch politische Stipendien) zu bewerben.

Was sind die Besonderheiten des Studiengangs?
Bei uns Mobi’s wird Gemeinschaft sehr großgeschrieben, mit unserem Mentorenprogramm für die Erstsemester wird einem der Anfang im Studium deutlich vereinfacht. Zudem finden durch unser lebendiges Fachschaftsleben ständig coole Veranstaltungen wie das Sommerfest, die Ersti-Party oder auch Symposien statt, die den Studienalltag deutlich versüßen.
Pro Studienjahr werden ca. 80 Erstsemester aufgenommen, durch die von der Fachschaft organisierte Erstsemester- Woche, welche in der letzten Woche vor Studiumsbeginn stattfindet, ist es üblich alle seine Kommilitonen und viele höheren Semester kennenzulernen. Durch Aktionen wie diese, wird die in unserem Studiengang übliche enge Vernetzung zwischen den Semestern gewährleistet. Durch diesen regen Austausch zwischen den Semestern können so bestehende Probleme besser gelöst werden, um so den Studiengang stetig zu verbessern. Frei nach dem Motto: kein Mobi wird alleine gelassen.

Fazit:
Wer einen enormen Wissensdurst, Spaß an Naturwissenschaften und auch die Motivation hat sich reinzuhängen ist in dem Molekularen Biotechnologie in Heidelberg richtig aufgeboben. Ein Naturwissenschaftliches Studium ist sehr zeitintensiv und dem muss man sich einfach klar sein. Dennoch würde ich auf jeden Fall wieder Molekulare Biotechnologie in Heidelberg studieren. Die Vielzahl an unterschiedlichen Lehrveranstaltungen vermitteln ein sehr weit gefächertes Wissen, dass kaum ein anderer Studiengang bewerkstelligen kann. Durch die pharmazeutische Orientierung (Vorlesung Wirkstoff-Forschung 5. FS, Pharmakologie Seminar 4. FS, rekombinante Wirkstoffe 4. FS) ist man durch dieses Studium bestens auf einen Platz in der Forschung vorbereitet. Nebenbei wird zudem eine gute Grundlage in der Bioinformatik gelegt, auf die man sich gegen Ende des Studiums auch spezialisieren kann, gelegt. Diese Kenntnisse sind und werden immer wichtiger in der Suche nach neuen Targets für die Entwicklung von Medikamenten und Auswertung eigener Experimente.
Also wenn du nun auch ein Mobi sein willst, besuche uns beim Studieninformationstag, aus unserer Fachschaftshomepage oder schreibe eine Mail an unsere Fachschaft, wir helfen bei Fragen aller Art gerne weiter. Und dann sieht man sich hoffentlich bei den Auswahlgesprächen im Juli J.

ANTON (6.FS)
Meinen Bachelor begann ich sehr spontan im Wintersemester 2016, während ich meine Zusage zu diesem Studiengang über das Nachrückverfahren eine Woche zuvor bekommen hatte. Trotz dieser Spontanität lief das Einschreiben an der Universität Heidelberg reibungsfrei – die Koordination, insbesondere zu Begin des Studiums ist also recht gut. Dank vieler Hilfestellungen seitens der Fachschaft und Studierender höherer Semester im ersten Jahr des Studiums gelang mir und vielen anderen ein relativ angenehmer Übergang in den privaten Studienalltag. Dies heißt auf keinen Fall, dass dieses erste Jahr einfach und entspannt ist. Obwohl einiges in diesem Jahr erlernt wurde, war es vorallem, was den Zeitaufwand, den man fürs Lernen und die Uni aufwenden muss, eine sehr erhebliche Umstellung. Interessante Vorlesungen und viele Klausuren halten einen ordentlich auf Trab. Im zweiten Jahr des Studiums, nach den Grundvorlesungen in den ersten drei Semestern, die sich vorallem mit Grundlagen der molekularen Biologie, Anorganischen/Organischen Chemie und Mathematik/Statistik/Bioinformatik beschäftigen, geht es langsam mit dem wirklich interessanten Stoff und dem Hauptstudium los. Wer bis hier mitgekommen ist, hat sich an einen anstrengenden Studienalltag mit bis zu 12h Tagen gewöhnt. In der zweiten Hälfte des Bachelor Studiums werden die unterschiedlichen Vertiefungsmöglichkeiten offensichtlicher und jeder findet einen Bereich der für ihn/sie besonders interessant ist. Zu diesem Zeitpunkt gab es dann auch einige Praktika in molekular Biologie, Bioinformatik und (später im 5. FS) Biophysikalische Chemie, dass man auch ein wenig praktische Erfahrung gesammelt hat, um sich im 6. Semester gut für einen Fachbereich entscheiden zu können. Im Studienalltag hat man viel Kontakt mit höheren, als auch niedrigeren Semestern. Die Jahrgänge unterstützen sich gegenseitig sehr und es gibt viele gemeinsame Freizeitaktivitäten, zu denen alle willkommen sind. Über höhere Semester und die Fachschaft ist es damit möglich, neben dem vielen Lernen auch den relevanten Ausgleich und mentalen Beistand zu finden. Auch organisatorische Punkte und den weiteren Verlauf des Studium, der in den höheren Semstern immer weniger von der Studienkoordination vermittelt, begleitet und koordiniert wird, lässt sich dadurch trotzdem zeitig in Erfahrung bringen.

Zusammenfassung
Der Studiengang Molekulare Biotechnologie bietet neben der Vermittlung von viel Wissen und Fähigkeiten in unterschiedlichsten Bereichen (von bioinformatischen bis hin zu biochemischen Themenfeldern) der aktuellen molekularen lebenswissenschaftlichen Forschung, eine aktive Fachschaft und hohen Zusammenhalt, sowohl im eigenen, als auch mit anderen Semestern. Müsste ich mich erneut entscheiden, welchen Bachelorstudiengang ich studieren möchte, würde ich mich wieder für diesen entscheiden, allerdings nach reichlicher Überlegung, ob ich die Kraft für diesen erneut hätte.

KATRIN (6.FS)
Mit welcher Haltung, mit welchen Erwartungen bist du ins Studium gegangen?
Ich habe mich 2016 relativ kurzfristig für den Studiengang Molekulare Biotechnologie (MoBi) in Heidelberg entschieden und hatte deshalb keine besonderen Erwartungen oder Vorstellungen, was genau auf mich zukommt. Da ich gerne etwas naturwissenschaftliches studieren wollte, mich aber nicht so recht entscheiden konnte, welche Naturwissenschaft mich am meisten interessiert, fand ich den MoBi Studiengang sehr ansprechend, da er von allem ein bisschen zu haben schien. Biologie, Chemie, Mathe, Physik und Informatik, alles schien irgendwie vertreten zu sein und Heidelberg als Wohnort war auch nicht schlecht. Wirklich überzeugt vom Studiengang war ich dann nach den Auswahlgesprächen, da mich an diesem Tag der enge Zusammenhalt in der Fachschaft und die Präsenz vieler bereits Studierender des Studienganges sehr positiv überraschte. Zudem gefiel mir die Darstellung des Studiengangs an diesem Tag sehr und die Stadt und das Ambiente bei den Gesprächen gaben mir ein sehr positives Gefühl, sodass ich mich dazu entschied MoBi in Heidelberg zu studieren.

Welche Inhalte/Veranstaltungen gefallen dir besonders?
Der Studiengang bietet zwar einige Praktika, dennoch ist der Bachelor (insbesondere die ersten beiden Semester) sehr Theorie lastig. Dies mag den ein oder anderen abschrecken, bietet jedoch auch die Möglichkeit sich ein solides Grundwissen in allen Fächern anzueignen. Die ersten beiden Semester lernt man so vor allem die grundsätzlichen chemischen, physikalischen, mathematischen und biologischen Hintergründe für den weiteren Studienverlauf kennen. Zusätzlich finden in diesem Zeitraum ein Physik- und ein Chemiepraktikum statt und man erlernt in einem englischsprachigen Seminar den Umgang mit wissenschaftlichen Papern. Ab dem dritten Semester hat man vor allem detailliertere Biologievorlesungen (Neurobiologie, Regulationsbiologie, Plant Biology, …) und Biologiepraktika (molekularbiologisches/mikrobiologisches/biochemisches Praktikum) und die ersten Vorlesungen im Bereich Bioinformatik und organische Chemie (wichtig an dieser Stelle, da es dem ein oder anderen Mut macht, aber auch so manchen zur Wahl eines anderen Studiengangs bewegt: Mathe und Physik Vorlesungen stehen nur in den ersten beiden Semestern auf dem Stundenplan und sind mit etwas Lernaufwand gut zu meistern!). Im vierten Semester folgen anwendungsorientiertere Chemievorlesungen und eine Einführung in die Biostatistik. Das fünfte Semester besteht schließlich aus verschiedenen Ringvorlesungen (jedes Mal ein anderer Dozent) und Praktika in den Bereichen biophysikalische Chemie, Bioinformatik und Wirkstoffforschung. Diese helfen dabei, sein Hauptfach zu wählen, welches eins der genannten Fächer ist. Hierbei besteht die Wahl jedoch nur daraus, in welchem Bereich man seine Bachelorarbeit schreibt und das letzte Seminar im sechsten Semester besucht, weshalb die Wahl meist dadurch getroffen wird, in welcher Arbeitsgruppe man gerne seine Bachelorarbeit schreiben möchte (diese muss in einer Arbeitsgruppe der Universität geschrieben werden, deren Leiter auf der Prüferliste steht!). Insgesamt lässt sich sagen, dass der Bachelorstudiengang sehr verschult und vorgegeben ist, man erhält zu Beginn jedes Semesters einen Stundenplan mit den Vorlesungen, Übungen, Seminaren und Praktika und hat diese abzuleisten (in Seminaren und Praktika herrscht Anwesenheitspflicht, in Vorlesungen und Übungen nicht, jedoch sind diese sehr empfehlenswert zum Bestehen der Klausuren, welche am Ende jeder Vorlesung und jedes Praktikums zu schreiben sind). Man kann nicht frei wählen, welche Vorlesungen oder Praktika man absolviert, einzig das Hauptfach, der Ort der Bachelorarbeit und ein Seminar sind frei wählbar. Dessen sollte man sich bei der Wahl des Studiengangs bewusst sein und es hat durchaus auch einige Vorteile. Zum einen muss man sich nicht damit rumschlagen, wann man welche Seminare belegen muss, damit am Ende alles passt, man muss nicht um Plätze in beliebten Seminaren kämpfen und hat weniger zu organisieren. Zum anderen wird durch den vorgegebenen Stundenplan eine Art Klassengemeinschaft aufrechterhalten, da man alle Vorlesungen gemeinsam (manchmal mit weiteren Studiengängen, aber teilweise auch MoBi intern) besucht, was den Zusammenhalt im Semester weiter stärkt. Und obwohl die Vorlesungen und damit auch die Klausuren vorgegeben sind, darf nicht vergessen werden, dass ein großer Teil dennoch das Selbststudium umfasst und es deshalb besonders wichtig ist, dass man eigenständig arbeiten und sich selbst organisieren kann. Ansonsten ist es schwer machbar den großen Umfang an Informationen aus den Vorlesungen zu lernen und sich teilweise auch parallel auf verschiedene Klausuren vorzubereiten. Insgesamt denke ich, dass man am Ende der 5 Semester eine gute Grundausbildung in allen Bereichen hat und vor allem erlernt, sich schnell in naturwissenschaftliche Themen einzuarbeiten. Man hat gewissermaßen eine Ahnung von allen Grundlagen und hat diverse Techniken wie Zellkultur, Elektrophoresen, Clonierung, chemische Praktiken, physikalische Auswertungen, informatische Grundlagen etc. erlernt, die einem dabei helfen in den verschiedensten Bereichen tätig zu sein. Somit hat der Studiengang meine Erwartungen hinsichtlich der Behandlung aller naturwissenschaftlichen Bereiche erfüllt und bietet eine gute Grundlage für unterschiedlichste Masterprogramme und zukünftige Jobs.

Welche Freizeitmöglichkeiten bietet die Region Heidelberg, was für Kosten kommen auf einen zu?
Heidelberg ist als Studienort wirklich zu empfehlen. Das liegt zum einen daran, dass es mit rund 40.000 Studenten eine wirkliche Studentenstadt ist und dadurch den Studenten viel bietet, sei es die Untere Straße, in der sich eine Bar an die andere reiht, verschiedene Clubs (wenn auch nicht so viele wie in anderen Städten…), die Neckarwiese für freizeitliche Aktivitäten und entspannte Tage oder diverse studentische Organisationen. Zum anderen ist Heidelberg an sich eine wunderschöne Stadt, die durch das Schloss, die alte Brück, den Königsstuhl, den Philosophenweg, die längste Fußgängerzone Europas… durchaus sehenswert ist. Dies lockt im Sommer und zur Weihnachtsmarktzeit zwar auch jede Menge Touristen an, diesen kann man aber gut entfliehen und die schönen Tage entspannt auf der Neckarwiese verbringen. Der Nachteil einer schönen Studentenstadt sind die relativ hohen Mietkosten. Besonders geeignet zum Wohnen sind vor allem die Stadtteile Neuenheim, Weststadt, Bergheim und Handschuhsheim, da diese nah an der Universität im Neuenheimer Feld liegen. Die Altstadt bietet auch eine schöne Wohngegend, ist jedoch oft relativ laut und der Weg zur Uni (MoBi ist ausschließlich im Neuenheimer Feld und nicht im Altstadt Campus) ist etwas weiter. In diesen Bereichen ist es oft schwer eine Wohnung unter 350-400€ zu finden (auch wenn Ausnahmen natürlich die Regeln bestätigen und man auch Glück haben und eine gute Wohnung für einen unschlagbaren Preis finden kann). Möchte man etwas weniger zahlen, kann man sich entweder für ein Studentenwohnheim bewerben (vor allem die Wohnheime INF sind dabei durch ihre Nähe zur Uni empfehlenswert, eine frühzeitige unverbindliche Bewerbung ist jedoch nötig) oder in einem der Vororte Heidelbergs auf Wohnungssuche gehen. Gerade in Dossenheim, Eppelheim, Pfaffengrund, Rohrbach und Kirchheim findet man oft um einiges größere Zimmer für einen niedrigeren Preis, muss dafür jedoch die längere Fahrt zur Uni und in die Stadt in Kauf nehmen. Sonstige Kosten, die zu bedenken sind, sind die Semestergebühren, welche derzeit 154,70 € umfassen und falls man es benötigt das Semesterticket zum Preis von 167,50 €. Dieses gilt im gesamten RNV Gebiet, wobei zu bedenken ist, das der Studentenausweis unter der Woche ab 19 Uhr und am Wochenende ganztägig das Bus- und Bahnfahren in Heidelberg ermöglicht und Heidelberg sich bestens zum Radfahren eignet. Auch an Freizeitaktivitäten hat Heidelberg viel zu bieten. Neben sportlichen Aktivitäten auf der Neckarwiese oder im Uni Sport (dort gibt es neben ein paar kostenpflichtigen Kursen mit Anmeldung auch viele für Studenten kostenlose Kurse, die man nach Lust und Laune ausprobieren kann) lädt auch die Umgebung mit dem Neckartal und den umliegenden Bergen zum Wandern oder Radfahren ein. Auch gibt es in Heidelberg ein Freibad, Hallenbäder, ein neu eröffnetes Kino, diverse Museen und Veranstaltungen, den Heidelberger Zoo und vieles mehr, sodass keine Langeweile aufkommt, sollte es in der Uni mal eine entspanntere Phase geben.

Was sind die Besonderheiten des Studiengangs?
Was diesen Studiengang besonders auszeichnet, ist die wirklich gut organisierte Fachschaft und der enge Zusammenhalt innerhalb der Semester und darüber hinaus im ganzen Studiengang. Verschiedene Programme und Veranstaltungen festigen diesen Zusammenhalt jedes Jahr aufs Neue und bieten Studienanfängern die besten Möglichkeiten der Eingewöhnung. So werden die potentiellen Erstsemester bereits am Tag der Auswahlgespräche von den Studenten herumgeführt und beraten und sie informieren gerne über die Vor- und Nachteile des Studiengangs. Eine gut organisierte Erstiwoche mit diversen Veranstaltungen, ein gemeinsames Erstiwochenende und das Mentorenprogramm, in dem jeder Erstsemester Mentoren aus höheren Semestern zugeteilt bekommt, erleichtern den Umstieg auf das Studentenleben von Anfang an. Jedes Jahr werden auch eine Weihnachtsfeier, ein Sommerfest, ein Alumniwochenende und viele weitere Veranstaltungen von der Fachschaft organisiert, welche den Zusammenhalt im Studiengang stärken und allen immer viel Freude bereiten. Auch die Betreuung bei Problemen im Studium macht diesen Studiengang besonders, da jederzeit bei der Fachschaft, der Studienkoordination oder in höheren Semestern nachgefragt und eine Lösung gefunden werden kann. Dies ist besonders wichtig, da gerade in den ersten Semestern der Umstieg von der Schule auf die Uni sehr hart sein kann. Es handelt sich um einen naturwissenschaftlichen Studiengang, in dem einiges gefordert wird und teilweise viel Zeit für Übungsblätter, Protokolle und Nacharbeitung investiert werden muss. Um all dies unter zu bringen, muss man sich erst mal ein System erarbeiten und auch bei der relativ hohen Anzahl an Klausuren pro Semester (meist 8-10 pro Semester über das ganze Semester verteilt mit einer Klausurenphase am Ende des Semesters bzw. bis in die Semesterferien, den Rest der Semesterferien jedoch keine Klausuren, erst zu Beginn des neuen Semesters die Nachklausuren, dennoch sind die Semesterferien meist mit Praktika oder Vorbereitungen gefüllt, es bleibt aber meist noch Zeit für etwas Urlaub ?), muss man erst mal herausfinden, was für ein Lerntyp man ist. Das Studium ist kein Zuckerschlecken und kann phasenweise sehr anstrengend sein, jedoch ist es mit dem nötigen Fleiß und Zeitmanagement durchaus machbar und lässt auch noch Zeit für Freizeitaktivitäten. Man muss sich einfach bewusst sein, dass man viel Zeit ins Studium investiert und manchmal nicht alles so läuft wie man es gerne hätte, sei es zu wenig Zeit zum Lernen, Dozenten, die einem manchmal nicht ganz passen oder komische Klausurfragen. Dennoch macht der Zusammenhalt im Studiengang, die Unterstützung höherer Semester, ausgezeichnete Dozenten, spannende Praktika und viele schöne Veranstaltungen und Feiern das Semester hindurch es wert, sich auf diesen Studiengang einzulassen. Mit der richtigen Einstellung, ab und an etwas Ruhe und auch dem Mut zu sagen, dass die Freizeit manchmal einfach Vorrang haben muss, bevor man auf dem Zahnfleisch kriecht, ist dieser Studiengang gut machbar und bietet definitiv eine schöne Zeit und beste Voraussetzungen für die Zukunft!

Fazit:
Alles in allem bin ich sehr froh darüber, dass ich eher zufällig über diesen Studiengang gestolpert bin und mich darauf eingelassen habe. Die drei Jahre Bachelor waren eine sehr schöne Zeit, in der ich viel gelernt und erlebt habe und ich würde mich immer wieder dafür entscheiden. Natürlich gab es auch anstrengende Phasen, kurze Nächte und hin und wieder etwas Verzweiflung, aber ich habe in diesem Studium gelernt mit Stress umzugehen, meine Zeit für mich passend einzuteilen, manchmal die Zähne zusammen zu beißen und mir die nötige Hilfe zu suchen, sodass ich am Ende alles gut geschafft habe und nebenbei noch genug Freizeit hatte für ein Ehrenamt im Zoo, Sport, einen Hiwi und so manche schöne Abende mit Freunden und bei Feiern. Also ja, das Studium ist zeitintensiv und verlangt einem schon so manches ab, aber es lehrt einen zugleich seinen eignen Weg zu finden und sich selbst so zu organisieren, dass man am Ende erreicht, was man sich zum Ziel gesetzt hat, ohne dabei sein gesamtes Privatleben aufgeben zu müssen. Wer also bereit ist, einige Zeit zu investieren und selbstständig zu arbeiten und auf der Suche ist nach einem Studiengang, der ein bisschen von allem, was die Naturwissenschaften zu bieten haben, kombiniert, einem zu einem breiten Allgemeinwissen verhilft, mit der Möglichkeit auf verschiedene spätere Masterstudiengänge und Berufe, und nebenher noch den großen Bonus einer unglaublich guten Gemeinschaft und angenehmen Atmosphäre in einer wunderschönen Studienstadt bietet, für den ist MoBi in Heidelberg genau das Richtige?